HANNOVER. Schriftliches Dividieren, Kommazahlen, klassische Rechenverfahren: Das neue niedersächsische Kerncurriculum für die Grundschule setzt andere Prioritäten. Das Kultusministerium spricht von Verstehensorientierung und Fehlerreduktion, Eltern von einem gefährlichen Absenken mathematischer Grundbildung. Eine Reform, die zeigt, wie umkämpft inzwischen selbst das kleine Einmaleins der Bildungspolitik ist. Lesen, schreiben, rechnen – diese Trias gilt seit Jahrzehnten als unerschütterliches...
Da schreibt man den mathematischen Kompetenzen aber viel zu. Ich kann nicht sagen, dass das lernen von “7 / 2 = 3 Rest 1” meine Persönlichkeit nachhaltig entwickelt hätte. Und an welcher Stelle ich meine unfassbar mächtigen Fähigkeiten zu ebendieser Berechnung verantwortungsvoll einsetzen kann, das muss mir auch jemand erklären. Betonung auf verantwortungsvoll, wie kann ich denn verantwortungslos dividieren?
Für mich klingt das so, als ob da jemand diesen Vorspann mit einem LLM generieren hat lassen.
Ich denke im großen Ganzen ist es unglaublich wichtig ein gewisses Verständnis für Mathematik zu haben. Insbesondere in unserem (Des-)Informationszeitalter. Nicht nur, um uns alltagstauglich zu machen, um z.B. souverän informierte Entscheidungen im Leben treffen zu können (vom Einkauf bis hin zu Investitionen), sondern auch, um die kritische und analytische Denkfähigkeit zu fördern. Auch in Hinblick auf Desinformationen, manipulierten Statistiken etc. bieten solide Mathefähigkeiten einen gewissen Schutz.
Verantortungslose dividieren durch Null.
Indem du den anderen Kindern verschweigst, wie groß der ihnen zustehende Teil vom Kuchen wäre.
So gesehen … Herr Merz, bitte nochmal die dritte Klasse wiederholen.
Kinder erkennen meiner Erfahrung nach Verhältnisse relativ gut, auch ohne über Zahlen Bescheid zu wissen. Aber im übertragenen Sinne stimmt es schon.