Ein Privatmann reicht eine Erfindung beim Patentamt ein. Doch plötzlich wird diese zum Staatsgeheimnis. Wie konnte es dazu kommen - und welche Rolle spielt das “Büro 99”? Von Florian Flade und Ellen Waldeyer.
Da D. eine KI genutzt habe, sei eine Geheimhaltung nicht mehr sicherzustellen, steht darin. Denn Daten, die in eine KI eingegeben werden, würden zur Schulung und zur Verbesserung der KI verwendet Die neue Bewertung lautet nun: “Eine Geheimhaltung der Anmeldung ist nicht erforderlich.”
Merkwürdige Logik. Nur weil theoretisch die Möglichkeit besteht dass das Geheimnis nach außen gedrungen ist sagt das Patentamt “Scheiß drauf, jetzt ist es uns auch egal”? Bei den Datenmengen die jede Sekunde durch LLMs fließen glaube ich nicht dass die Arbeit des Erfinders die Aufmerksamkeit irgendeines Menschen erregt hat.
Davon mal abgesehen, sehr mysteriös um was es sich hier handeln könnte. Bei “Gefährdung der nuklearen Abschreckung” könnte ich mir am ehesten noch ein Raketenabwehrsystem vorstellen das viel effektiver als heutige Lösungen ist. Wenn es das gäbe, hoffe ich dass es an die Öffentlichkeit gelangt, da damit das mittelfristige Überleben der Menschheit wahrscheinlicher würde. Natürlich um so besser, wenn wir das vor Russland usw hätten. Die dümmste Handlung wäre das Patent wegzuschließen und damit nichts zu tun, bis ein anderer Staat uns zuvorkommt.
Bei den Datenmengen die jede Sekunde durch LLMs fließen glaube ich nicht dass die Arbeit des Erfinders die Aufmerksamkeit irgendeines Menschen erregt hat.
Je nachdem, was für eine KI benutzt wurde, sind die Daten aber auch rückwirkend für den KI-Anbieter greifbar. Dann müsste die Firma nur ihre Datenbanken nach den Interaktionen mit dem Erfinder durchsuchen und hätte alle Infos die sie braucht. Und wenn die Firma es kann, können es auch die Geheimdienste.
Die dümmste Handlung wäre das Patent wegzuschließen und damit nichts zu tun, bis ein anderer Staat uns zuvorkommt.
Eigentlich ist schon die dümmste Handlung, was jetzt passiert: die deutsche Seite gibt die Geheimhaltung auf, der Erfinder will jetzt damit nach Amerika gehen, um es dort patentieren zu lassen.
Wobei das im Artikel etwas komisch klingt. Das liest sich so, als ob er die komplette Patentanmeldung in Deutschland aufgegeben hat und das jetzt in den USA anmelden will, dabei ist ja laut Artikel nur die bescheuerte Geheimhaltung weg, der Anmeldung in Deutschland sollte also nichts im Weg stehen (außer vielleicht Frust). Grundsätzlich muss man Erfindungen in allen Ländern als Patent anmelden, in denen man seine Rechte an der Erfindung geltend machen möchte. Wenn er das also hier nicht mehr anmeldet, sein Patent in den USA angenommen und nicht als geheim eingestuft wird, dann kann das jeder in Deutschland öffentlich einsehen und nutzen, nur halt was auch immer es ist nicht in die USA verkaufen.
Erfinder D. fühlt sich ohnmächtig. Er würde gerne erfahren, wie das Patentamt plötzlich zu dieser Einschätzung gekommen ist. D. ist inzwischen mehr als irritiert über die deutsche Bürokratie und Verwaltung. Seine Erfindung möchte er dennoch als Patent anmelden - nun allerdings in den USA oder Kanada.
Selbst wenn die Infos schon in irgendeiner KI liegen, natürlich eine absolut famose Idee mit derartigen Informationen in die USA zu gehen.
Die nukleare Abschreckung weltweit zu beenden wäre doch das beste was passieren kann. Also… zumindest für normale Menschen. Weiß nicht, ob Superreiche etc. das auch so sehen.


