Was mich an solchen Dingen am meisten aufregt ist nicht, dass Dinge rassistische Bezeichnungen haben (nicht, dass es mich nicht aufregen würde, im.Gegenteil), sondern dass es Menschen gibt, die nicht wissen, dass etwas rassistisch ist oder warum, und wenn man darauf aufmerksam macht, in eine ganz weirde Verteidigungshaltung gehen.
Warum fällt es Menschen, die eigentlich gar nicht so rassistisch sind (und damit meine ich Menschen, die andere Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Hautfarbe behandeln und auch durchaus der Meinung sind, dass rassistische Diskriminierung falsch ist und bekämpft werden muss) trotzdem oft so schwer zu sagen: „Okay, wusste ich nicht. Ist ja schräg, dass man das so nennt, lass das mal nicht machen“?
(Das gleiche trifft natürlich auch auf andere Diskriminierungsformen zu.)
Ist aus meiner Sicht ein Problem, dass in Deutschland besonders ausgeprägt ist.
Es ist wichtiger “richtig” zu liegen als das eigentliche Thema zu betrachten. Dazu kommt aus meiner Sicht noch, dass viele Menschen die “gar nicht so rassistisch” sind, dass nicht aus Überzeugung, sondern nur aus sozialer Norm heraus sind.
Das ist einer der Faktoren, warum der Rechtsruck in Deutschland so gut funktioniert. Viele sind bestenfalls gleichgültig, haben aber vielfach auch nur ihren Rassismus unterdrückt. Wenn dann die SPD auch von “im großen Stil abschieben” faselt, dann kann man das künftig auch raushauen.
Das bringt uns dann zu einem weiteren Problem. Der bürgerliche “Kampf” gegen Rechtsextremismus hat auch nicht auf Werten aufgebaut, sondern v.a. darauf, dass die Rechsextremen so schmuddelig sind. Jetzt sind die Baseballschlägerglatzen von 1995 aber die Herren im teuren Anzug von 2025.
Findest du, dass “Kakao mit Schuss” eine gelungene Hommage an einen schwarzen Politiker/Unabhängigkeitskämpfer ist, der von westlichen Geheimdiensten erschossen und dann in Säure aufgelöst wurde?
Ich steig mal in die Unterhaltung ein. Ich lerne das Getränk erst in diesem Moment kennen, aber finde den Namen absolut ekelhaft.
Allerdings sehe ich auch den Rassismus-Winkel nicht.
Der Name ist aus anderen Gründen abstoßenswert. Vergleichbar mit einem Cocktail “Irish Car Bomb”.
Weil er sich über ungerecht verlorenes Leben und Verbrechen an der Menschheit lustig macht.
Das Attentat ist mit Sicherheit auf kolonialistisch rassistischen Gründen verübt worden, aber in der Bezeichnung selber sehe ich den nicht.
Moment, PS: jetzt sehe ich den Rassismus-Winkel. Weil es ein Kakao ist also braune Haut. Boah, der ist mir gar nicht aufgefallen, ich hab mich so sehr auf den Schuss konzentriert.
Moment mal: wieso regst Du Dich über Leute auf, die nicht wissen, dass etwas rassistisch ist? Da können die Leute doch dann nix dafür.
Wenn jemand von dieser Tatsache noch nicht gehört haben, ist Ihnen nach meiner Auffassung kein Vorwurf zu machen.
Sobald sie sich aber damit beschäftigt haben: ja okay, dann kann man und SOLLTE man selbst das Wort aus seinem Sprachschatz tilgen. Das würde zumindest etwas geistige Reife zeigen. Man kann das aber von außen nicht erzwingen.
Und wenn das in diesem Jahr Wellen schlägt, nennt man das Gesöff halt offiziell “Kakao mit Rum”. Dann verschwindet das genau so wieder nach Österreich wie das Wort von dort kam und bestenfalls ganz aus dem Sprachschatz.
Wenn man das Getränk verkauft und man nicht selbst davon betroffen ist, braucht man das auch nicht breit zu treten, was das für Arschlöcher wären, die das Unwort sagen. Das ist genau so scheinheilig. Einfach neutral den Grund erklären, ohne anzuschuldigen. Gut ists. Uns Almans steht es einfach nicht zu, sich darüber aufzuregen, das dürfen und sollten diejenigen die sagen, die es betrifft.
Moment mal: wieso regst Du Dich über Leute auf, die nicht wissen, dass etwas rassistisch ist?
Lies den Satz mal bis zum Ende, dann fällt dir vielleicht was auf.
Einfach neutral den Grund erklären, ohne anzuschuldigen.
Falsch. Man darf auch anklagen, was einem nicht passt.
Uns Almans steht es einfach nicht zu, sich darüber aufzuregen, das dürfen und sollten diejenigen die sagen, die es betrifft.
Auch falsch. Jeder Person, die einen Missstand erkennt, steht es zu, sich darüber aufzuregen. Das ist sogar notwendig, denn marginalisiert Gruppen sind meistens alleine nicht laut und stark genug, um auf ebendiese Missstände aufmerksam zu machen und sie zu beseitigen, deswegen sind sie marginalisierte Gruppen.
Was mich an solchen Dingen am meisten aufregt ist nicht, dass Dinge rassistische Bezeichnungen haben (nicht, dass es mich nicht aufregen würde, im.Gegenteil), sondern dass es Menschen gibt, die nicht wissen, dass etwas rassistisch ist oder warum, und wenn man darauf aufmerksam macht, in eine ganz weirde Verteidigungshaltung gehen.
Warum fällt es Menschen, die eigentlich gar nicht so rassistisch sind (und damit meine ich Menschen, die andere Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Hautfarbe behandeln und auch durchaus der Meinung sind, dass rassistische Diskriminierung falsch ist und bekämpft werden muss) trotzdem oft so schwer zu sagen: „Okay, wusste ich nicht. Ist ja schräg, dass man das so nennt, lass das mal nicht machen“?
(Das gleiche trifft natürlich auch auf andere Diskriminierungsformen zu.)
Ist aus meiner Sicht ein Problem, dass in Deutschland besonders ausgeprägt ist.
Es ist wichtiger “richtig” zu liegen als das eigentliche Thema zu betrachten. Dazu kommt aus meiner Sicht noch, dass viele Menschen die “gar nicht so rassistisch” sind, dass nicht aus Überzeugung, sondern nur aus sozialer Norm heraus sind.
Das ist einer der Faktoren, warum der Rechtsruck in Deutschland so gut funktioniert. Viele sind bestenfalls gleichgültig, haben aber vielfach auch nur ihren Rassismus unterdrückt. Wenn dann die SPD auch von “im großen Stil abschieben” faselt, dann kann man das künftig auch raushauen.
Das bringt uns dann zu einem weiteren Problem. Der bürgerliche “Kampf” gegen Rechtsextremismus hat auch nicht auf Werten aufgebaut, sondern v.a. darauf, dass die Rechsextremen so schmuddelig sind. Jetzt sind die Baseballschlägerglatzen von 1995 aber die Herren im teuren Anzug von 2025.
Menschen sind einfach schlecht darin Fehler einzugestehen, würde ich sagen. Das
Warum findest du es rassistisch?
Findest du, dass “Kakao mit Schuss” eine gelungene Hommage an einen schwarzen Politiker/Unabhängigkeitskämpfer ist, der von westlichen Geheimdiensten erschossen und dann in Säure aufgelöst wurde?
Ich steig mal in die Unterhaltung ein. Ich lerne das Getränk erst in diesem Moment kennen, aber finde den Namen absolut ekelhaft.
Allerdings sehe ich auch den Rassismus-Winkel nicht. Der Name ist aus anderen Gründen abstoßenswert. Vergleichbar mit einem Cocktail “Irish Car Bomb”. Weil er sich über ungerecht verlorenes Leben und Verbrechen an der Menschheit lustig macht.
Das Attentat ist mit Sicherheit auf kolonialistisch rassistischen Gründen verübt worden, aber in der Bezeichnung selber sehe ich den nicht.
Moment, PS: jetzt sehe ich den Rassismus-Winkel. Weil es ein Kakao ist also braune Haut. Boah, der ist mir gar nicht aufgefallen, ich hab mich so sehr auf den Schuss konzentriert.
Der Groschen ist echt langsam gefallen.
Alle Bezüge auf Hautfarbe sind also automatisch rassistisch?
Pietätslos, geschmacklos, chauvinistisch finde ich es auch.
Ist der Mexikaner aus der Punkerkneipe auch rassischtisch?
B-52 und White Russian haben auch makabere historische Hintergründe. Sind die auch problematisch?
Moment mal: wieso regst Du Dich über Leute auf, die nicht wissen, dass etwas rassistisch ist? Da können die Leute doch dann nix dafür. Wenn jemand von dieser Tatsache noch nicht gehört haben, ist Ihnen nach meiner Auffassung kein Vorwurf zu machen. Sobald sie sich aber damit beschäftigt haben: ja okay, dann kann man und SOLLTE man selbst das Wort aus seinem Sprachschatz tilgen. Das würde zumindest etwas geistige Reife zeigen. Man kann das aber von außen nicht erzwingen.
Und wenn das in diesem Jahr Wellen schlägt, nennt man das Gesöff halt offiziell “Kakao mit Rum”. Dann verschwindet das genau so wieder nach Österreich wie das Wort von dort kam und bestenfalls ganz aus dem Sprachschatz.
Wenn man das Getränk verkauft und man nicht selbst davon betroffen ist, braucht man das auch nicht breit zu treten, was das für Arschlöcher wären, die das Unwort sagen. Das ist genau so scheinheilig. Einfach neutral den Grund erklären, ohne anzuschuldigen. Gut ists. Uns Almans steht es einfach nicht zu, sich darüber aufzuregen, das dürfen und sollten diejenigen die sagen, die es betrifft.
Lies den Satz mal bis zum Ende, dann fällt dir vielleicht was auf.
Falsch. Man darf auch anklagen, was einem nicht passt.
Auch falsch. Jeder Person, die einen Missstand erkennt, steht es zu, sich darüber aufzuregen. Das ist sogar notwendig, denn marginalisiert Gruppen sind meistens alleine nicht laut und stark genug, um auf ebendiese Missstände aufmerksam zu machen und sie zu beseitigen, deswegen sind sie marginalisierte Gruppen.
Weil wenn die Mehrheit nicht weiß dass es Rassistisch war und es nicht im Rassistischen Kontext benutzt es nicht mehr Rassistisch ist. 😂
Du hast meine Punkt um so viele Kilometer verfehlt, man könnte meinen du hättest auf den Mond gezielt lol.