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Cake day: August 1st, 2024

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  • On das wirklich nur 10.000 Menschen sind bezweifle ich stark. Lasse mich aber gerne eines faktenbasierten Gegenteils überzeugen.

    Okay, dann denken wir da mal weiter. Wir lassen alles so wie es ist, in einem sanften Ansatz. Die Menschen, die sich am unteren Rand eingerichtet haben, geben ihr Verhalten und Wissen an ihre Kinder weiter.

    Die Kinder werden auch nicht lernen zu arbeiten, den Tag zu strukturieren und mal Erfolgserlebnisse haben. Dieses Verhalten und Wissen geben sie an ihre Kinder weiter.

    Die Kinder der Kinder werden auch nicht lernen zu arbeiten, den Tag zu strukturieren und mal Erfolgserlebnisse haben. Dieses Verhalten und Wissen geben sie an ihre Kinder weiter.

    Und so weiter.

    Wir werden somit Armut zementieren. Nur ein paar wenige werden da rauskommen. Zu wenige.

    Darüber hinaus macht mir noch die Epigenetik Sorgen. Das endet in einem Kastensystem. Haben wir zum Teil jetzt schon mMn.

    Jedoch kann man in den westlichen Ländern durch eigene Leistung sein Lebensverlauf bestimmen. Diese Möglichkeit kann man nicht hoch genug wertschätzen. Das gab es bisher noch nie in der Menschheitsgeschichte. Nimm das bitte nicht als selbstverständlich an



  • Ich stimme dir in vielem zu, in einigen Details nicht so.

    Ich habe ein wenig ein Problem damit, dass sich einige Menschen im Bürgergeld/ Sozialhilfe eingerichtet haben - mal von krassen Fällen wie Krankheiten, körperliche oder geistige Probleme abgesehen, die können oft nicht arbeiten.

    In meiner Jugend hatte ich einige Freunde, die aus solchen Familien kamen. (Ja, ich komme aus sehr einfachen Verhältnissen) Armut ist vererbbar. Oder sagen wir, die Einstellung und das Verhalten, dass arm sein unterstützt, ist vererbbar. Dort konnte ich sehen, wie die Familien sich in Sozialhilfe eingerichtet haben. Dadurch haben sie verlernt zu arbeiten - den Tag zu strukturieren, sich durchzubeissen und ein paar Tage im Voraus planen war denen einfach nicht mehr möglich. Das haben sie ihren Kindern auch vorenthalten.

    Da werden zB Kinder in die Welt gesetzt, weil man das Kindergeld als Einkommen ansieht.

    Da wird alles gegen die Sozialhilfe gegengerechnet. Und ja, arbeiten gehen ist viel anstrengender und man hat oft nicht viel mehr Geld dafür, dass plötzlich 8-9 Stunden des Tages fehlen.

    Da wird Schwarz gearbeitet. Gerne als Putzhilfe, Kneipe oder auf dem Bau.

    Da wird das Geld in den ersten Wochen rausgehauen für Konsum „man gönnt sich ja sonst nichts“, neue Platten, teuer ins Restaurant, etc. Und die letzten Tage bei Freunden am Kühlschrank bedient, die weniger Geld in der Ausbildung bekommen.

    Wie bekommt man diese Familien da wieder raus? Mir geht’s vornehmlich um die Kinder. Ich bezweifle inzwischen, dass ein sanfter Ansatz diese Menschen erreicht. Aber ich bin kein Sozialexperte und weiß es nicht. Ich habe einfach nur in meiner Jugend viele von den sogenannten „Sozialschmarotzern“ gekannt. Und leider ist an diesem Vorurteil auch ein wenig was dran. Passt halt nicht in ein romantisches Menschenbild.



  • D.h. Bürgergeld und Mindestlohn sind gleich hoch? Und reichen zum Leben, weil Existenzminimum? Warum sollen die Leute dann noch arbeiten gehen, wenn es auch so reicht?

    Ich persönlich habe wenig Lust durch meine Steuerbeiträge, die dann vermutlich auch noch steigen werden, Leute zu versorgen, die auch selber für ihren Lebensunterhalt sorgen/ arbeiten könnten. Aber zu faul sind, weil das Geld ja ausreicht wegen Existenzminimum. (Ich rede hier vom Mindestlohn btw)

    Ausnahme für mich wären Leute, die nicht arbeiten können aus welchen Gründen auch immer.

    Der Mindestlohn wurde übrigens eingeführt, weil die bescheuerten Gewerkschaften es nicht schaffen, vernünftige Löhne durchsetzen. Also für Menschen, die nicht am klassischen Industriearbeitsplatz arbeiten. Die Gewerkschaften kann man echt vergessen. Zu alt, zu Boomer, zu verfilzt. Sollen sich mal an den Lokführern und den Piloten orientieren. Sooo, geht Arbeitskampf.






  • Als ich eine 1 jährige Weltreise mit meinem schlechten Englischsprachschatz unternommen hatte, habe ich die Verquickung von Denken und Sprache gemerkt.

    Erst dachte ich in Englisch, dann träumte ich in Englisch. Das Dumme war nur, ich konnte es nicht gut und hatte einen aktiven Sprachschatz eines Grundschülers. Und so habe ich mich dann auch gefühlt: Auf dem geistigen Niveau eines Grundschülers. Habe dann tatsächlich wochenlang Vokabeln gepaukt, weil ich raus wollte aus der geistigen Enge.

    Ob, das jetzt bedeutet, dass man ohne Sprache gar nicht denkt? Keine Ahnung. Auf jeden Fall anders und vermutlich begrenzter.

    Etwas benennen zu können, hat mit einer Abstraktion eines Gegenstandes/ Konzepts/ Gefühls/ etc zu tun. Wenn man für etwas kein Wort hat, kann man diese Unterschiede schlechter bewusst erkennen und gar nicht anderen kommunizieren.

    Klassiker: die vielen (20?) Wörter mit denen Inuits Schnee beschreiben. Also Schneematsch, gefrorener Schnee, flockiger Schnee, etc

    Oder im Russischen gibt es viele Wörter für Blau. Oder frag mal nen Designer nach einer Farbe und der wird sicher nicht blau sagen, sondern Atlantikblau oder Capriblau. Das löst mMn schon ein anderes Denken/ Gefühl/ Schwingung im Gehirn aus.

    Aber ist nur meine subjektive Interpretation. Gespannt was die Wissenschaft dazu sagt.


  • Ja, Viessmann stellt Wärmepumpen her. Das ist für die aber ein Innovationsbereich mit wenig Anteil am Gesamtumsatz. Und daher auch wenig Einfluss an der Konzernausrichtung, denn der Gewinn wird mit Bestandstechnologien wie Gasthermen und Ölheizungen gemacht. Daher ist der Bereich klein.

    Nun, kam dieses Wärmegesetz, das recht zügig Gas- und Ölheizungen verboten hat. D.h. bei den vier deutschen Wärmefirmen sind die Renditebringer angezählt und bald weg. Die neuen Technologien wie Wärmepumpe sind klein und haben kaum Produktionskapazitäten - es muss massiv investiert werden bei schwindendem Gewinn.

    Gleichzeitig gibt es im Ausland große Firmen in den Usa und vor allem in Asien, die viele Klimanlagen und deren techn. Gegenteil Wärmepumpen herstellen. Die kommen auch auf den deutschen Markt und mischen hier auf.

    In der Situation haben die Besitzer Viessmann lieber verkauft, wenn es noch nicht so anstrengend ist und das Unternehmen mehr Wert. Der Wert ist vornehmlich der Marktzugang über ein Installateursnetzwerk.

    Das Gesetz wurde ja entschärft. Es hätte aber die vier deutschen Wärmefirmen auf einen Schlag im Unternehmenswert locker halbiert. Nicht die Schuld vom Gesetzgeber, denn der Schritt war ein Elefant im Raum und wurde nun auch in Deutschland umgesetzt. Die Chefetage hat gepennt und keine Eier gehabt, den Wandel anzugehen. (Kann mir keiner erzählen, dass es seit Jahrzehnten bekannt ist, dass wir aus CO2 raus müssen)

    Kommt dir irgendwie bekannt vor, diese Situation? Exakt. Die deutsche Automobilbranche steckt da auch drinnen. Das ist nicht neu und nennt sich „Innovators Dilemma“.


  • Meine 2 cents, was ich glaube was gebraucht wird:

    • Steuerung, Kinetic, etc ist eigentlich schon gelöst - gibt sogar schon 2-Beiner/ Humanoide
    • Offene Punkte sind immer noch Perception, Verständnis der Umgebung und Intention (also wohin fährt dieses Auto/ Fussgänger vor mir und ist das ein vorsichtiger oder aggressiver Typus. Das gibt es so langsam bei Autos, aber bei der Robotik ist lange nicht so viel Kohle im Spiel, daher zeitverzögert)
    • Was gut läuft sind Mobile Roboter. Die sind um Faktor 4-6 günstiger als Roboterarm mit dem Drumherum. Daher läuft der Markt dort besser.
    • Humanoide brauchen noch ca. 10 Jahre bevor die ernsthaft einsetzbar sind, würde ich sagen
    • Was immer gebraucht wird und bessere Jobsicherheit hat, ist der Übersetzer von Kundenbedarf zu Technik. Nenne es Business Dev, Key Account, Technischer Vertrieb o.ä.
    • Wenn du für Asiaten oder Amis arbeitest, kannst du das idR auch ausm Homeoffice in den obigen Berufen. Wird aber gelegentliche Fahrerei dabei sein.
    • Roboter sind idR für Zielbranchen zugeschnitten. Such dir einen AG der eine gute Zielbranche (kein Automobil, aber Service, Gesundheit, Logistik, Reinigung) bedient und auch einige vernünftige Produkte hat. Bei Startups gehen gerade hier und da die Lichter aus.
    • Wenn du coden willst, bin ich mir nicht sicher, ob das so gut wäre. Es gibt viele Bibliotheken und Frameworks für fast alles. Basics sind alle durch. Die Anpassung an die Realität und Kundenbedarfe ist gerade der springende Punkt
    • Oder du machst was Spezielles. Sowas wie Roboter für Events, Shows, Freizeitparks, Ausstellungen programmieren. Ist sicher interessant, aber finanziell eher ein hartes Brot.