• EunieIsTheBus@feddit.de
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    1 year ago

    Solange wir keinen nennenswerten dauerhaften (sprich mehr als ein paar Mittagsstunden) Stromüberschuss haben um die überschüssige Energie mit Umwandlungsverlusten zu verpulvern, weil besser als nicht nutzen, sind efuels so oder so sinnlos. Egal welches Fahrzeug damit betrieben wird. Das Thema wird erst dann interessant, wenn wir die Erneuerbaren so ausgebaut haben, dass wir ein Vielfaches unseres Verbrauchs decken könnten. Dann ist Methan als Speichermedium des Überschuss interessant, weil sich die bestehende Gas-Infrastruktur nutzen lässt (was nicht mit Wasserstoff ginge) - nicht allein des Transportes wegen sondern wegen den irrsinig großen Speicherkapazität.

    Ich finde es jetzt nicht falsch durchaus Geld in die Forschung zu setzen, aber in erster Linie müssten wir erstmal überhaupt unseren regulären Strombedarf mit den Erneuerbaren theoretisch decken können. Aktuell haben wir aber vielleicht etwa die Hälfte der benötigten Leistung und da stellt sich mir ehrlich gesagt wenig die Frage, ob ich jetzt mit Graustrom das Eauto belade oder doch besser den Strom in Gas umwandle und dann gängige Verbrenner fahre. Zuerst muss die Produktion passen. Der Vorteil von EAutos ist dass sie die benötigte Nachfrage schaffen, damit Geld in den Ausbau gesteckt wird und eben jetzt schon relativ ausgereift sind.

    Kann sein, dass wir in 30 Jahren sagen, dass wir jetzt alles auf efuels umstellen sollten, aber in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ist halt das eauto erstmal besser

  • Verdorrterpunkt@feddit.de
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    1 year ago

    Hat schon mal jemand den “gefahrenen Kilometer” pro Fläche berechnet, wenn man E-Fuels und Holzvergasung vergleicht? Also die gleiche Flöche Nutzwald und Holzverarbeitung vs die E-Fuel Herstellungskette.

    • gandalf_der_12te@feddit.de
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      1 year ago

      Ja eFuels sind etwas besser als Holzvergasung.

      Da geht es aber nicht um viel. Flaschenhals ist bei der eFuels-Herstellung die Kohlenstoffquelle, und da kommst um Anbau von Pflanzenmasse nicht herum. Also hast du dann wieder Wald oder Acker.

  • kellerlanplayer@feddit.de
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    1 year ago

    Hab mit einigen E-Fuels-Leuten gesprochen. Deren Hoffnung ist, dass Saudi-Arabien, Katar und Co. die Wüsten vollklatschen und dann konkurrenzlos günstig E-Fuels nach Europa bringen.

    Seh ich zwar auch nicht. Aber wenn man neoliberal denkt, ist zumindest das Weltbild stringent.

    • RealJoL@feddit.de
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      1 year ago

      Anscheinend hat uns die geopolitische Abhängigkeit von Golfstaaten bisher so gut gefallen dass wir das Abonnement gerne verlängern möchten.

  • Gobbel2000@feddit.de
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    1 year ago

    Ja, für PKWs sind e-fuels wohl nicht besonders sinnvoll. Es hilft natürlich, um Spitzen in der Stromversorgung auszunutzen, aber da ist Wasserstoff der effizientere Weg.

    Anders sieht es bei Flugzeugen aus, wo die Energiedichte (Energie pro Gewicht) eine wesentlich größere Rolle spielt. Dort können fossilfreie e-fuels gut mit gehabter Turbinentechnik verwendet werden. Von einem rein elektrischen Antrieb auf Passagierflugzeuggröße sind wir noch weit entfernt.

    • notapantsday@feddit.de
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      1 year ago

      E-Fuels für die Fliegerei sind technisch eine gute Lösung, werden aber zu extremen Preissteigerungen führen. Subventionen, die das wieder auffangen, werden auch durch noch so drastisches Zusammenstreichen von Sozialleistungen nicht mehr finanzierbar sein. Fliegen würde dann wieder den Superreichen vorbehalten sein.

      Wenn man ehrlich ist, muss man feststellen, dass es mit heutiger Technik ganz einfach nicht möglich ist, die Fliegerei im heutigen Ausmaß klimafreundlich zu machen. Wir werden deutlich weniger fliegen müssen, bis es technische Lösungen wie z.B. um ein vielfaches höhere Energiedichte bei Batterien gibt.