• punkisundead [they/them]@slrpnk.net
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    10 months ago

    Es ist aber auch verkürzt anzunehmen, dass die Unterschiede alleine aufgrund einer Bevorteilung / Benachteiligung auf Basis Geschlechts entstehen. Üblicherweise werden Dinge die Reue, Geständnisse, Chance auf Resozialisierung mit berücksichtigt und da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es dort im Durchschnitt sehr signifikante Unterschiede gibt.

    Unabhängig davon warum es so ist, wünsche ich mir aber nicht mehr Frauen im Gefangnis, sondern weniger Männer im Gefängnis.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      10 months ago

      Unterschiede, die in der Sache liegen, oder in sexistischen Annahmen?

      Beispiel Reue, sind Frauen reumütiger, oder wird ihnen die behauptete Reue einfach eher geglaubt?

      Beispiel Resozialisierung, sind Frauen von Natur aus besser resozialisierbar, oder sind die Resozialisierungsangebote vlt. besser als bei Männern?

      Falls es dazu Forschung gibt, hat diese kaum ihren Weg in den Diskurs gefunden, bzw. über die Frage warum Männer härtere Urteile als Frauen erhalten findet einfach kaum öffentlicher Diskurs statt.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      10 months ago

      Anders als bei der sogenannten Gender Pay Gap, ist das bereinigt, wie in dem Wikipediaartikel steht:

      a form of unequal treatment in criminal punishment that is often of unexplained cause and is at least incongruous, unfair and disadvantaging in consequence

      Wohingegen es beim Gender Pay Gap eigentlich zwei gibt, nämlich

      (…) non-adjusted versus adjusted pay gap. The latter typically takes into account differences in hours worked, occupations chosen, education and job experience. In the United States, for example, the non-adjusted average woman’s annual salary is 79–83% of the average man’s salary, compared to 95–99% for the adjusted average salary.

      Sprich: Nur einen unbereinigten und kaum einen, den man nicht erklären könnte.

      • taladar@feddit.de
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        10 months ago

        Bei Gerichtsverfahren wäre das eigentlich auch durchaus machbar und angebracht die einfach voll digital ohne Präsenztermine zu machen, dann können solche Faktoren tatsächlich komplett anonymisiert werden. Und nebenbei könnte man das ganze wahrscheinlich auch komplett schriftlich machen was die Transparenz erhöhen dürfte.

        • Klingenrenner@feddit.de
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          10 months ago

          Es klingt hilfreich, wenn man diese irrelevanten Informationen ausblendet, aber man verliert dann auch den Blick ins Gesicht der/des Angeklagten. Und auf Papier lügt jeder gut, noch besser, wenn er dabei direkt ChatGPT nutzen kann.

          Lustigerweise könnte man den Schwur der ehrenamtlichen Richter so auslegen, dass sie den/die Angeklagte nicht ansehen dürfen:

          Ich schwöre, die Pflichten eines ehrenamtlichen Richters getreu dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und getreu dem Gesetz zu erfüllen, nach bestem Wissen und Gewissen ohne Ansehen der Person zu urteilen und nur der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen

          • taladar@feddit.de
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            9 months ago

            Also sollte der Ausgang eines Gerichtsverfahrens davon abhängen wie gut jemand darin ist von Angesicht zu Angesicht zu lügen? Dann wundert mich nicht dass wir lauter solche Leute in den Machtpositionen unserer Gesellschaft haben.