Gibt es so etwas wie eine “technische Politikdiskussion”, bei der wie bei einem technischen Problem die Debuggingschleife durchlaufen wird, vermutete Ursachen überprüft und Lösungsvorschläge mit für- und wider zunächst festgehalten und danach mit anderen Lösungen verglichen werden, bevor es überhaupt zu einer Umsetzung der Lösung kommt?

Ich weiß, komische Frage. Ich hasse mich nur jedes Mal wieder, wenn ich das Wort Politik in den Mund nehme und ich gefühlt in einem Meer aus sinnlosem Sarkasmus und Vorurteilen ohne konkrete Quellen versinke, wo jede Form von Nachfrage in beliebiger Form von Genervtheit endet. Vielleicht bin ich auch nur ungeeignet für Politik, da von Natur aus Techniker.

  • amelia@feddit.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    2
    ·
    10 months ago

    Naja, in den Ministerien arbeiten keine Politiker:innen. Die Rahmenbedingungen werden zwar von den Politiker:innen vorgegeben, aber die inhaltliche Arbeit wird von Referent:innen gemacht. Das sind in der Regel irgendwelche einigermaßen schlauen Leute, die auch oft externe Aufträge vergeben für Analysen, Studien, etc.

  • gandalf_der_12te@feddit.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    1
    ·
    10 months ago

    Das wird schwierig werden.

    Zum einen besteht eine große, wichtige Aufgabe der Politik darin, alle Menschen eines Landes unter ein Gesetz zu bringen. Das bedeutet, dass du mit sehr vielen, auch sehr vielen idiotischen Meinungen umgehen musst. Daran führt leider kein Weg vorbei.

    Dazu kommt noch die Korruption. Ich behaupte mal, dass weltweit die bedeutendsten politischen Entscheidungen entweder aufgrund von Bürgerkriegen oder aufgrund von Korruption getroffen wurden. Also man braucht sich nur das Arbeitsrecht in den USA anschauen.

    Dazu kommt noch, dass Gesetzgebung und Justiz sehr langwierige, bürokratische Prozesse sind, die man nicht nur nach bestem Ermessen macht, sondern vor allem auch mit seeeeeeeeeeeeeeeeehr viel Ausdauer.