Mir fehlen die Worte…
Hintergrund ist die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Preissenkungen. Anfang August hatte er unter anderem Schweizer Konzernen wie Pfizer, Roche und Novartis eine 60-Tage-Frist zur Preissenkung gesetzt. Für die Unternehmen stellt dies eine milliardenschwere Herausforderung dar. Novartis arbeite mit der Regierung zusammen und versuche, «konstruktive Lösungen zu finden, damit die Amerikaner weniger für ihre Medikamente bezahlen müssen», sagte der Konzernchef.
Ich würde diagnostizieren: die Lackpreise sind zu niedrig.
Ich versteh wirklich nicht was das heissen soll und wie es mit dem Titel zusammenpasst. Sicherlich nicht deine Schuld, aber viell. kann’s ja jemand auf Fünfjährigenniveau erklären?
Alle europäischen Länder verfügen über eine Form der staatlichen Krankenversicherung, sodass die Regierungen (EU, Großbritannien und Schweiz) über eine enorme Verhandlungsmacht verfügen. Diese Regierungen verhandeln die Preise mit den Pharmaunternehmen und sorgen so für angemessene Preise.
Das US-Gesundheitssystem ist privat und die Preise basieren auf dem Kapitalismus. Pharmaunternehmen dürfen ihre Medikamente direkt bei den Verbrauchern bewerben, sodass die Preise in den USA deutlich höher sind als in Europa.
Trump hat der Schweiz einen Zollsatz von 39 % auferlegt, Pharmaunternehmen jedoch davon ausgenommen, unter der Bedingung, dass sie innerhalb von 60 Tagen ihre US-Preise auf den niedrigsten Preis senken, den sie in einem europäischen Land verlangen.
Dies ist in vielerlei Hinsicht lächerlich, insbesondere:
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Trump möchte die finanziellen Vorteile einer regulierten Branche, ohne in die Verwaltungskosten für den Betrieb der erforderlichen Regierungsbehörde zu investieren.
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Er ignoriert die Tatsache, dass das Pharmageschäft in den USA teurer (z. B. Werbekosten) und aufgrund von Rechtsstreitigkeiten in den USA viel riskanter ist. Pharmaunternehmen haben enorme Rechtskosten in den USA, die irgendwie finanziert werden müssen.
Daher drängen die Pharmaunternehmen auf eine Erhöhung der Preise in Europa und argumentieren, dass diese Preise zu niedrig sind. Den meisten europäischen Ländern ist das egal. Die Schweizer Regierung befindet sich jedoch in einer einzigartigen Zwickmühle, da die Pharmaunternehmen einen großen Anteil am BIP haben. Die Frage ist, welche Nachteile man in Kauf nehmen muss: hohe US-Zölle und Geschäftsverluste oder geringe Gewinne in den USA? Beides bedeutet den Verlust von Arbeitsplätzen. Eine Erhöhung der Arzneimittelpreise in der Schweiz könnte Arbeitsplätze retten, aber die Gesundheitskosten gehören bereits zu den höchsten weltweit, bei hoher Inflation.
Trump hat der Schweiz einen Zollsatz von 39 % auferlegt, Pharmaunternehmen jedoch davon ausgenommen, unter der Bedingung, dass sie innerhalb von 60 Tagen ihre US-Preise auf den niedrigsten Preis senken, den sie in einem europäischen Land verlangen.
Und deswegen wollen sie die Preise hier erhöhen, got it.
Nobody wins a trade war.
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Mit dem Spruch „Haben die Lack gesoffen?“ wird Empörung und Unverständnis über eine Aussage, eine Bewertung oder eine Handlung einer Person oder einer Gruppe ausgedrückt. Quelle
Ich meinte das Zitat, nicht den Kommentar
Oh… Ich hab wohl zu wenig geschlafen
Wenn man weniger Gewinne in den USA machen kann, dann versucht man das wo anders her zu bekommen.
Es wäre sinnvoller den Artikeltitel in den Titel des Post zu setzen und den Rest in den Kommentar
Danke für den Input, habes gerade editiert.
Corpo does what Corpo does.
Aber gleichzeitig haben sie wahrscheinlich irgendwelche gefühlsduseligen Weisswaschkampagnen laufen a lá “we deeply care about our customers”.
Ja echt mal. Sie würden viel mehr verdienen, wenn die Preise höher wären. Das wäre doch gut für Novartis.