Laut der Anzeige, die dem NDR vorliegt, bestehe gegen die Reporter der Verdacht der psychischen Beihilfe zu den Taten der Terroristen - unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme.
Die Journalisten seien bei ihrer Fotodokumentation “unmittelbar in das Tatgeschehen” involviert gewesen. Dabei hätten sie zur von den Terroristen gewollten weltweiten Verbreitung der Tat beigetragen. Die Berufsausübung als Journalisten schützt sie nach Ansicht der Anwälte Förster und Walther nicht vor der Strafverfolgung.
Was ist das denn für eine dumme Argumentation? Also macht sich jeder Journalist der live über eine Konfliktsituation berichtet der Beihilfe schuldig? Wenn der Vorwurf, dass die davor Bescheid wussten und quasi von der Hamas als Videopropagandisten mitgenommen wurden, dann ist das durchaus kritikwürdig / zu verurteilen. Aber wenn ich als Journalist sehe, dass sich eine größere Menge bewaffneter Menschen auf den Weg zur Grenze machen, ist der Impuls darüber berichten zu wollen / das zu dokumentieren absolut nachvollziehbar. Man könnte auch das Argument bringen, dass das “history in the making” ist und deswegen dokumentiert werden muss. Geschichte schreiben ist halt nicht immer was positives.
“HonestReporting” stellte inzwischen klar, dass man keine Behauptungen aufgestellt, sondern lediglich ethische Fragen gestellt habe.
Wo, habe ich das schon mal gehört?
Ach ja!
Also macht sich jeder Journalist der live über eine Konfliktsituation berichtet der Beihilfe schuldig?
Natürlich nicht! Das hängt natürlich auch davon ab, welche Nationalität, Hautfarbe und so der Journalist hat und mit wem er sich sonst so solidarisiert, grundsätzlich. /s
Davon abgesehen können natürlich auch Journalisten Schuld auf sich laden. Ich erinnere nur an Gladbeck.
Denke ist schon ein Unterschied wenn man zu einer Situation dazu kommt und darüber berichtet oder halt wie in dem Vorwurf vorher bescheid weiß und nichts tut.
Wenn man als Journalist über eine Gang berichtet und davon erfährt dass nächste Woche ein Banküberfall stattfinden soll und man zur Tatzeit vor Ort ist um den zu filmen ohne vorher irgendwem bescheid zu geben ist das schon maximal fragwürdig.
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Klar funktioniert Terrorismus nicht, wenn man 50km vom Geschehen entfernt nicht mal mit bekommt, dass es einen Anschlag gegeben hat. Aber in der Welt vor Zeitungen, Radio, Fernsehen und Internet leben wir nun mal nicht mehr.
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Natürlich ist die Pressefreiheit ein hohes Gut und heute mehr denn je schützenswert und gefährdet. - Aber wenn ein Journalist die Möglichkeit hat, ein Verbrechen zu verhindern, indem er die Behörden oder zumindest die Opfer alarmiert, und stattdessen lieber aufregende Bilder schießt, macht er sich zumindest moralisch mitschuldig.
Nicht zuletzt zeigen sich in solchen Dilemmata aber auch die höchst problematischen Mechanismen einer voyeuristischen Aufmerksamkeitsökonomie, die, wie oben geschrieben, negative Entwicklungen wie den Terrorismus oft eher verstärkt als zur Problemlösung beiträgt. Ich weiß, Probleme zu lösen ist nicht die Aufgabe von Journalisten, aber neue Probleme zu schaffen oder zu verstärken ist es sicher auch nicht.
Bin ich irgendwie falsch informiert oder ist das wieder ein weiterer Streich bundesdeutscher Schildbürger? Die involvierten Journalistin sollen Palästinenser gewesen sein. Also die juckt das, was in Deutschland passiert, nun überhaupt nicht. Bestenfalls eine Anzeige gegen die Medien, die solche Bilder verbreitet haben in Deutschland. Aber dazu fehlt dann auch wieder die Courage. - Natürlich wird der Krieg auch über die Medien gespielt. Ohne das hätte Gaza schon längst kapituliert und die Zivilisten würden in Ruhe gelassen. Da kann sich jeder selber an die Nase fassen.